Fußball-Bundesligist RB Leipzig zieht nach dem erfolglosem Einspruch wegen einer Zwei-Spiele-Sperre gegen Mannschaftskapitän Willi Orbán nun in der nächsthöheren Instanz vor das DFB-Bundesgericht. Das gab der Klub am Freitag bekannt.
Orbán hatte beim 1:0-Sieg der Sachsen gegen den VfL Bochum am ersten Spieltag der Bundesliga-Saison 2024/2025 in der 85. Minute Myron Boadu per Notbremse gestoppt und Rot gesehen. Eine wichtige Szene beim Auftakt-Zittersieg der Sachsen, immerhin war der VfL-Angreifer davon geeilt.
Im Anschluss wurde der Innenverteidiger vom DFB-Sportgericht für zwei Ligaspiele gesperrt. Die erste Partie, der 3:2-Sieg der Sachsen über Bayer 04 Leverkusen vergangenen Samstag, hat der 31-Jährige bereits von der Tribüne verfolgen müssen. Für seinen Trainer wäre dies Strafe genug gewesen.
Nach dem Spiel gegen die Bochumer hatte Marco Rose nämlich für eine mildes Urteil plädiert. Er wollte in den Zeitlupen erkannt haben, dass der Innenverteidiger bei seiner Grätsche den Ball "ein bisschen berührt" habe. Der Klub legte daher Einspruch gegen die Entscheidung ein. Ohne Erfolg.
RB Leipzig hofft auf Reduzierung der Orban-Sperre
Anfang kommender Woche soll der Fall nun in der nächsten Instanz vor dem DFB-Bundesgericht verhandelt und ein Urteil gefällt werden.
RB Leipzig hofft, dass Orban so nach der Länderspielpause am 14. September (15.30 Uhr) gegen Union Berlin wieder dabei sein kann. Andernfalls müssten sich er und seine Mannschaft bis zum Auswärtsspiel gegen Aufsteiger FC St. Pauli am Sonntag, 22. September (19.30 Uhr), gedulden.
So lange wird die Pause für Orban allerdings nicht gehen. Bereits am Samstag (20.45 Uhr/ZDF) spielt der 48-fache Nationalspieler mit Ungarn in der Nations League in Düsseldorf gegen Deutschland. Länderspiele sind von der Sperre nämlich nicht betroffen.